Liebste Otter Crew, in den letzten Tagen habe ich viel erlebt, von dem ich Euch erzählen möchte. Zum Beispiel hat mich „die große 3“ eingeholt. Und jetzt ist die Welt eine andere… Oder?
Meinen 30. Geburtstag hab ich mir immer als eine Art Wendepunkt in meinem Leben vorgestellt. Als den Tag, an dem ich weiser werde, an dem ich verstehe, an dem sich mein Weg offenbart,… Klar, auf rationaler Ebene war mir natürlich bewusst, dass man nicht einmal mit dem Finger schnippt und sich plötzlich alles verändert. Aber naja, trotzdem habe ich damit gerechnet, dass sich schon IRGENDWAS tun wird 😀
Tatsächlich bin ich gedanklich gerade überhaupt nicht ruhig genug, um mal in mich rein zu horchen und alles zu erfassen, was gerade in meinem Leben passiert. Ich kann aber durchaus sagen, dass die letzten 3 Jahre schwierig und nervenaufreibend waren. Teilweise auch sehr schmerzhaft. Doch auch wahnsinnig lehrreich. Mit Sicherheit liegt es teilweise an meinem jetzigen Alter, dass ich inzwischen bereit bin die Dinge zu lernen, die ich mit Mitte 20 nicht lernen wollte/konnte.
Was ich sagen will: Nein, die Welt ist keine andere. Nein, ich fühle mich nicht anders als vor 3 Tagen. Nein, ich habe nicht den Sinn des Lebens durchschaut. Trotzdem: Es tut sich was. Ob es nun an der abgelegten 2 liegt oder einfach an meinen Lebensumständen, wer weiß 🙂 Vielleicht durchforste ich meinen Gedanken Urwald schon bald und kann Euch erleuchtende Einblicke geben 😉
Bis dahin erzähle ich Euch gerne erstmal, was ich an meinem Ehrentag eigentlich so getrieben hab!
Der Sprung ins Ungewisse
Mein eigentlicher Plan war es, 2 Wochen Abenteuer Urlaub in Norwegen zu machen. HAHAHA! 😉 Wie wir alle wissen, ist das im Jahr 2020 nicht so leicht. Ich konnte aber nicht einfach nichts tun. Also habe ich kurzer Hand beschlossen mit 200km/h aus 4000m Höhe gen Erde zu rasen.
Sehr spontan hatte ich mich dazu entschlossen Richtung Bodensee zu fahren und dort eine Nacht im wunderschönen Meersburg zu verbringen, um in meinen Geburtstag rein zu feiern. Alleine dieser Tag hätte nicht schöner sein können. Eine kleine Fahrt mit der Fähre, an jeder Ecke mindestens ein süßer Hund, ein Zimmer direkt am Wasser, gutes Essen, tolles Wetter, mutige Möwen, ein perfekter Sonnenuntergang, ein Drink bei Mond- und Kerzenschein… Doch am nächsten Tag habe ich eine Erfahrung gemacht, die sich mit nichts vergleichen lässt und das war ein Tandemsprung.
Dieser Sprung war eine der schönsten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe. Ich bin sehr abenteuerlustig, trotzdem habe ich darauf gewartet, dass mich die nervosität packt. Doch ich konnte nicht anders, als mich einfach nur zu freuen und konnte es wirklich kaum erwarten aus diesem winzig kleinen Flugzeug zu springen 😀
Schon beim Anstieg hatte ich diesen wunderschönen Blick auf den Bodensee und dazu gab es ein Geburtstagasständchen von 11 Männern, mit denen ich die Aussicht teilen durfte 😀 Dann öffnete sich die Tür, die ersten Profis sprangen und ich war einfach nur beeindruckt von diesem gegenseitigen Vertrauen und dieser Sicherheit. Auch ich hab mich absolut sicher gefühlt, plötzlich saß ich am Rand des Flugzeugs und dann…

Dann hab ich mich einfach nur frei gefühlt. Überwältigt von der Geschwindigkeit, dem Ausblick, der Schwerelosigkeit, … Ich habe die gesamte Zeit des freien Falls vor Glück geschrien (an dieser Stelle SORRY an den Tandemmaster ;D) . Ihr Lieben, glaubt mir, ich wäre danach sofort wieder gesprungen.
Zu guter Letzt kann ich nur sagen, dass ich eins der besten Wochenenden hatte, das ich mir vorstellen kann, auch wenn sich meine Welt nicht um 180° gedreht hat und ich mich nicht erwachsener als vorher fühle. Dafür fühle ich mich umso reicher ❤
In diesem Sinne:
I`m happy to report that my inner child is still ageless.
James Broughton

Wie immer: Viel Liebe und gute Vibes für Euch!