Tag 9 – Hoffnung

Heute geht es weniger um meinen persönlichen Tag, als um einen Tag, der für uns alle etwas geändert hat. Dieser Tag, der 7. Oktober 2020, geht sicher in die Geschichte ein. Unsere Augen sind auf die USA und die Präsidentschaftswahl gerichtet. Nach langer Warterei hat die Welt nun endlich das Ergebnis: Die Demokraten siegen. Ich bin keine große Politikerin und ich hab wirklich keine Ahnung, ob der neue Präsident DIE Lösung und das beste für die USA ist. Aber Eins ist sicher: Dieses Ergebnis sorgt für großes Aufatmen nach dem Alptraum der letzten Jahre. Jetzt lasten große Hoffnungen auf der neuen Regierung und wir dürfen wohl alle sehr gespannt verfolgen, was die Zukunft bringt. Ihr fragt Euch bestimmt, was der Präsident der USA mit meinem Blog zu tun hat… Ganz einfach:

Ich bin keine Amerikanerin. Doch es ist ja kein Geheimnis, dass Amerika einen großen Einfluss auf die Welt und damit auch auf uns hat. Mit ansehen zu müssen, wie ein Mann, der gegen all meine Werte verstößt, an einem so mächtigen Hebel sitzt, fand ich furchtbar. Nach dieser Wahl kamen auch mir Tränen der Freude, schon alleine durch die Posts und Berichte, die man seither verfolgen kann, von Menschen, die gelitten haben und nun endlich wieder eine bessere Zukunft sehen. Die auf den Straßen tanzen, weil sie Hoffnung verspüren. Menschen, die hoffen können, endlich eine Chance zu bekommen und nicht als Feinde im eigenen Land gesehen werden.

Jahre, geprägt von Rassismus, Sexismus, Homophobie, Ungerechtigkeit, Lügen,… Das soll jetzt vorbei sein. Als Vizepräsidentin sehen wir erstmalig eine Frau. Eine Schwarze. Eine Amerikanerin mit indischen Wurzeln. Und mein Herz ist ganz bei Ihr. Als Frau bin ich sehr stolz darauf und ich kann nur erahnen, welche Kraft in ihr steckt. Denn die hat sie mit Sicherheit auf ihrem bisherigen Weg gebraucht.

Alle wissen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Nicht nur in Amerika, sondern auf der ganzen Welt. Doch ein solches Ereignis treibt an und gibt neue Stärke. So viele Menschen wollen Veränderungen. Wir wollen Frieden, wir wollen Gerechtigkeit, wir wollen ohne Angst leben. Ich finde dieses Ziel dürfen wir nie aufgeben. Auch, wenn uns manchmal der Mut verlässt und das wird er von Zeit zu Zeit. Dann dürfen wir uns Pausen gönnen, wütend sein, traurig sein, hoffnungslos sein. Es gibt aber immer den Funken in uns, den wir wieder auflodern lassen können. Wenn ich mich mal hilflos fühle und scheinbar alle Bemühungen ins Nichts laufen, gehe ich in mich und frage mich: „Wofür mache ich das? In welcher Welt will ich leben?“. Diese Fragen helfen meistens schon, um die mutlose Pause zu beenden.

Außerdem kann es immer wieder eine große Inspiration sein, über Menschen zu lesen, die sich für dieselben Werte eingesetzt haben. Die dafür gekämpft haben, dass wir immerhin da sind, wo wir schon sind. Da ist noch wahnsinnig viel Luft nach oben, wir sollten schon weiter sein, oh ja. Ich denke hauptsächlich an POC, an die LGBTQIA+ Bewegung, an Frauen, an unsere Umwelt, an Tiere. Jede Stimme muss genutzt werden und bewegt uns weiter in die richtige Richtung. Ich möchte uns weiter bewegen. Wir können besser sein. Wir sollten es auch.

In großer Hoffnung

Euer Otter ❤

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